Die Umgebung spielt beim Üben eine wichtige Rolle. Sehr förderlich ist ein fester, ruhiger Platz, wo man ungestört üben kann. Die Gitarre nebst Zubehör sollte in Griffweite sein, damit nicht erst alles – Zeit raubend – aufgebaut werden muss!

In den ersten Jahren muss auch zu Hause in der klassisch korrekten Spielhaltung geübt werden, damit sich im Laufe der Zeit Bewegungsabläufe automatisieren können. (Benutzung von Fußbänkchen, Notenständer…) Dazu gehört auch ein fester, der Körpergröße angepasster Stuhl ohne Armlehnen. Bei fortgeschrittenen Schülern wird je nach Stilrichtung in der entsprechenden Haltung gespielt. (Dann kann es zur Entspannung auch mal auf dem Sofa, auf einer Wiese des Kartausgartens,…? sein.)  

Die Eingliederung der Übezeit in den Tagesablauf (z.B. vor dem Abendbrot) erleichtert die Gewöhnung an die notwendige Regelmäßigkeit.

Bei jüngeren Schülern ist die Anwesenheit der Eltern im Unterricht in der Regel von Vorteil (zumindest in der Anfangszeit). So können Sie ihr Kind beim häuslichen Üben zielgerichtet unterstützen. Motivieren Sie Ihr Kind -auch Üben will gelernt sein- und sparen Sie nicht mit Lob, auch für kleine Fortschritte! Auch wenn Ihnen das Vorankommen mitunter etwas zäh erscheint, jeder kleine Lernschritt baut didaktisch auf dem vorhergehenden auf. Wenn die Eingangsphase ins Instrumentalspiel solide gestaltet ist (das dauert Jahre), lässt sich darauf in den verschiedensten Richtungen aufbauen. Der Weg ist das Ziel!!!    

Eine grundlegende Voraussetzung für das Gitarrespiel sind kurze Fingernägel!! Da die Finger der linken Hand fast senkrecht auf dem Griffbrett stehen, dürfen die Fingernägel nicht über die Fingerkuppe hinausragen. Fortgeschrittene Schüler sollten nach einigen Jahren dann zum Nagelspiel in der rechten Hand übergehen. Diese Spieltechnik verbessert die Tongebung/ Lautstärke ganz entscheidend!